Es gibt Dinge, über die ich besonders froh bin, seit ich weiß, dass meine Zeit hier in Indien zu Ende geht.
Einer der größten Pluspunkte ist meine Wohnung - Bei der Vorstellung hier noch 9 Monate länger zu wohnen schauderts mich.
1. Wegen dem Schimmel
Der Monsun hat die Außenwände durchgeweicht. Das Wasser drückte durch die Wände in die Wohnung... Da konnte ich an den ganz schlimmen Tagen morgens und abends die Wohung wischen. Zwar ist der Monsun jetzt vorbei - aber was passiert wohl mit nassen Wänden, die nur langsam abtrocknen... Naja: Den Schimmel kann man ja größtenteils wegwischen.
Als ich aus meinem Sommerurlaub wiedergekommen bin, schimmelte auch einer der Sessel schön vor sich hin. Den habe ich jetzt in das unbenutze Schlafzimmer gestellt... da lebt der jetzt weiter.
Also noch eine Regenzeit will ich hier wirklich nicht erleben.
2. Bauliche Mängel.
Gebrochene Fußbodenfliesen - geschenkt.
Schranktüren, die nicht mehr auf gehen - meinetwegen.
Aber: Dass ich 3 mal meine Elektroverteilung überarbeitet habe, damit ich wenigstens in den meisten Zimmern Strom habe, nervt schon.
Schön wäre es auch, wenn es in meiner Küchenwand kein Armeisennest wäre. Oder dass der Ablauf der Waschmaschine nicht jedes zweite mal überlaufen würde. Oder wenn die Toilettenspülung funktionieren würde... Und diese Wohnung war NEU, als ich eingezogen bin!
3. Die Umgebung.
Die Umgebung der Wohnung heißt Mumbai. Das ist das eigentliche Problem. Zwar steht das Haus in einer der besten Gegenden dieses Mollochs, aber so richtig toll ist das immer noch nicht.
Da ist zum einen die Population von Straßenhunden in der Umgebung. Ich hab keine Ahnung, wie viele, aber mindestens 10-15 die alleine um das Haus hier wohnen.
Und die tragen ihre Streitigkeiten zu allen Tages und Nachtzeiten aus.
Zum anderen ist da der Strand. Hier kann man wunderbare Fotos vom Sonnenuntergang machen. Der Nachteil ist aber, dass bei jedem Feiertag ganz Mumbai an den Strand pilgert, Musik macht/hört und Räucherstäbchen gleich tonnenweise abbrennt. Ich bin total für Religionsfreiheit – Solange sie geräuschlos und geruchsneutral ist!
Und zum dritten ist da der unglaubliche Gestank. Nach Müll, Verwesung und was-weiß-ich. Je nach Wind zieht dieser Gestank auch in meine Wohnung. Und das Haus kann man nicht verlassen, ohne einen Kotzkrampf zu bekommen.
4. Sonstiges.
Mein Internet funktioniert. Nachts. Tagsüber nur 5 Minuten am Stück und so schnell wie die Post. Die Klimaanlage im Schlafzimmer klingt nach einem anfahrenden LKW. Und seit 3 Monaten wird die Wohnung über mir renoviert. Mit dem einzigen Werkzeug, das Inder kennen: Dem Hammer.
Ich will hier raus!
11 Wochen noch.
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