Mittwoch, 18. Juni 2008

Leben, leben lassen und am Leben gelassen werden

Die Tatsache, dass die Sicherheit in Indien mit unter nicht ganz so groß geschrieben wird wie in Deutschland habe ich schon an anderer Stelle beschrieben.
Über das Transportwesen habe ich auch schon geschrieben - zumindest den Vieh- Personentransport.
Weiten wir also unser Wissen ein wenig aus, und beleuchten den Güterverkehr.
Etwas, was man in Deutschland kaum kennt sind Gas-Transporter.
Die komischen Deutschen nehmen ihr Gas zum Kochen nämlich einfach aus der Gasleitung.
Sowas wäre hier zu kompliziert. Die Inder kriegen ja nicht mal ihre Wasserleitungen dicht.

Und wenn ich da an andere Installationen im Haus denke... Was soll da erst mit Gasleitungen passieren!? (Hier ein Beispiel aus dem Büro)

Naja. Also nimmt man halt Gas-Flaschen. Und einen Karren.
Und der Aufkleber "Bitte nicht ungeschützt der Sonne aussetzen" ist nur Spass...

So. Da sagt man sich doch: "Mensch, Inder! Das geht doch auch anders!" Und der Inder sagt: "Aber klar. Fals man mal nur eine Flasche zu transportieren hat. Und einen Sohn zum festhalten"
"Ja. Und wenn man keinen Sohn hat?" - "Na. Dann nimmt man sich ein Taxi und ein Seil!"

Aaaaaaaaaaaaaahhhhh

Montag, 9. Juni 2008

EM

Sonntag Abend. Eigentlich schon Montag Morgen. 0:10 Ortszeit in Mumbai. Alles ist dunkel. Draußen regnet es: Monsun. Es ist immer noch warm. Der Ozean peitscht den Strand hinauf.

Hinter einem Fenster sieht man das Flackern eines Fernsehers. Viel Grün im Bild.

Und plötzlich wird es lauter. Ein Grölen. Aus vielen Kehlen. Aus weiter Ferne. Die Lautstärke nimmt zu, als der Verstärker hochgefahren wird. Und dann stimmen alle Kehlen in ein gemeinsames Lied ein.

Und da ist noch was.

Eine Einzelne Stimme überstimmt den Chor aus dem Fernseher...

„ ... und Recht und Freiheit, für das Deutsche Vaterland...“, ein wenig verhalten noch, aber immer fester...

Der Verstärker wird lauter gedreht, die Stimme nimmt zu.

„ ... Blüh im Gla-hanze diii-ses Glü-hückes. Blühe Deu-heutsche-hes Vaterlaaaaaand“. Und da ist sie wieder. Die Gänsehaut. Wie vor 2 Jahren. Nur weiter weg.


Das Finale?

Deutschland – Frankreich


3:0

Mittwoch, 4. Juni 2008

...wenn trinken nicht mehr nötig ist...

Unglaublich.

Ich hatte es nicht mehr für möglich gehalten.

Ich wusste nicht mehr, wie er sich anfühlt.

Ich kannte ihn nur noch aus Träumen in Schwarz/Weiß und Erzählungen längst vergangener Tage.

Ich hatte fast vergessen, dass es Ihn gibt.


Den Regen.


Aber tatsächlich. Nach 8 Monaten und zwei Wochen habe ich Ihn wieder gesehen. Nur ein bisschen. Nur eine kleine Kostprobe seines Könnens, nur einen Schatten seiner selbst. Aber er war da.



Und er trieb die Luftfeuchtigkeit so hoch, dass trinken nicht mehr nötig war... atmen hat gereicht…